Intervention_Lipa

Geste im öffentlichen Raum: Lipa

Künstlerin: Nika Rukavina

Datum: Sammstag, 7.10.2017, Memorial Centre Lipa Remembers ab  12:00

Event: Künstlerische intervention von Nika Rukavina |Workshop präsentation: „Stilles Manifest“ von Studenten der Bauingenieurschule aus Rijeka

Veranstaltungsname: Die Linie

Adresse:  Lipa 35, 51 214 Šapjane, Croatia

https://www.google.hr/maps/place/Memorijalni+centar+Lipa+pamti/@45.466426,14.3044679,15z/data=!4m2!3m1!1s0x0:0x7ede0333c0cc64c1?sa=X&ved=0ahUKEwity5P_28zWAhVBOBQKHS5qCPQQ_BIIfTAO

Kooperation: Bauingenieurschule aus Rijeka (Lehrerin Asja Rukavina Bikić), Memorijal Centre Lipa Remembers (curator Vana Gović)

Studenten: 

Viviana Srdoč / Nina Višnjić / Lea Superina / Nina Ogrinc / Sara Kurnoga / Maja Malnar / Martina Dorić

Kollaborators:

Jelena Tondini / Miljenka Matić / Nataša Czerny / Antonija Stojanović Almesberger / Ivana Kenji / Josipa Cvelić / Dunja Tišma

Fotos: Xenos

Kuratorische Beobachtung:

Am 30. April 1944 war das kroatische Dorf Lipa ein Ort großen Leidens. Deutsche Nazis und italienische Faschisten töteten 269 EinwohnerInnen, zumeist Frauen, Kinder und ältere Menschen, und brannten das ganze Dorf nieder. 73 Jahre später, am 7. Oktober 2017, scheint das Dorf Lipa in einem einem anderen Schein zu leuchten. Während all diesen Jahren haben vier Generationen von Überlebenden das Dorf wieder aufgebaut und die Erinnerung am Leben erhalten. Sie haben eine Gedenkstätte eröffnet und erhaltene Ruinen der niedergebrannten Häuser wurden zu Erinnerungsorten. Diese Ruinen sind materialisierte Spuren ihres schweren Erbes. Mit der Abwesenheit einer körperlichen Unversehrtheit und der Dominanz der Leere wurden diese Ruinen zu einer starken Metapher und zu einem Medium, um menschlichen Verlust zu kommunizieren. Die Bewohnerinnen von Lipa fragen sich immer wiede, wie diese Abwesenheit ihre heutige Existenz mitformt. Sie versuchten darauf eine Antwort zu finden, indem sie mit der zeitgenössischen Künstlerin Nika Rukavina zusammenarbeiteten und die künstlerische Intervention mit dem Titel „Die Linie“ an einer der erhaltenen Ruinen realisierten. Durch den Gebrauch goldener Farbe wurde Nika Rukavina zu einer Art Alchemistin, welche die Ruine gleichsam „heilte“ und somit auf den langanhaltenden und mühsamen Prozess der Regeneration, der Trauer und der Wiederherstellung im Dorfes Bezug nahm. Gleichzeitig erinnert Nikas Installation so daran, dass diese Prozesse der Aufarbeitung in der Gemeinde Lipa immer noch nicht abgeschlossen sind.

Vana Gović

Press: